Dokumentatorische und kompositorische Photographie

Uwe Scheler

Download PDF

Auszug

Es gibt viele Versuche, photographische Intentionen begrifflich zu unterscheiden. Üblich ist die Unterscheidung zwischen Straight Photography und Synthetic Photography. Straight Photography meint die unmittelbare, direkte, „ehrliche“ Aufnahme, die nicht verändert wurde. Synthetic Photography steht für jede Art von Nachbearbeitung, Retuschen, Collagen und ähnliches am Bild.

Ein anderes Begriffspaar unterscheidet dokumentarische und inszenierte Photographie. Dabei versteht man meist unter dokumentarisch eine objektivierende Photographie, das heißt die Abbildung einer Realität, die der Photograph nicht beeinflusst hat. Inszenierte Photographie dagegen ist sehr viel weiter gefasst. Einerseits ist damit jede Art von Szenario gemeint, das der Photograph in Gang setzt, wie das Arrangement von Personen oder das Herbeiführen von Ereignissen. Zum anderen meint der Begriff auch jede Art von Einflussnahme auf die Bildentwicklung, ähnlich wie schon die synthetische Photographie definiert war.

Diesen Artikel zitieren

Uwe Schler (2018): Dokumentatorische und kompositorische Photographie, in: Wolf-Dieter Prenzel (Hrsg.), Jahrbuch Optik und Feinmechanik 2018, Görlitz: Optik-Verlag

Über das Buch

Jahrbuch Optik und Feinmechanik 2018

Das Jahrbuch vermittelt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in Forschung und Industrie.

ca. 300 Seiten
Preis : 54,90 EUR

Zum Inhalt